Der Wettbewerb um die Fachkräfte und die neuen Methoden der Personalsuche waren die Aufmacher gleich in zwei renommierten Magazinen im letzten Quartal: in der Wirtschaftswoche (Ausgabe 37, 6.9.19) und im Harvard Business Manager (August 2019).
Welche Ideen und Best Practices konnte ich aus den Artikeln mitnehmen? – eine Liste:
- Realistische Anforderungen an den zu besetzenden Job stellen
- Fokus auf passive Kandidaten verlassen
- Mitarbeiterempfehlungen nutzen – oder nicht
- Messen, messen, messen
- Interne Kandidaten wieder mehr als Quelle nutzen
- Anteil intern besetzter Stellen messen
- Freie Stellen immer intern ausschreiben
- klare Karrierewege aufzeigen
- Lieber ein kleinerer aber qualifizierter Bewerberkreis als ein breiter Trichter – unpassende Kandidaten abschrecken
- Qualifikationen testen (inklusive Intelligenz) – die richtigen Tests nutzen
- Interview-Schulungen
- Einsatz von Algorithmen im Auswahlprozess sind lange noch nicht ausgereift
- Zeitversetzte Bewerbungsgespräche per Video
- Strukturierte Interviews
- 60-Minuten-Rückruf-Versprechen, innerhalb einer Woche ein Vorstellungsgespräch
- Casting Days – Persönlichkeit statt Lebenslauf
- Zentralisierung im Recruiting-Center
- Outsourcing der Recruitingprozesse an einen Spezialisten
- „One“ Career Website, nicht einzelne für jede Tochtergesellschaft
- Sign-on-Boni
- Büro in Berlin eröffnen
Sicher sind nicht alle Punkte in allen Unternehmen anwendbar und über einige kann man bestimmt streiten. Aber dass es sich lohnt, sich über den Rekrutierungs- und Auswahlprozess grundlegende Gedanken zu machen, das scheint in der Mitte der Unternehmen angekommen zu sein.